Anlegung Friedrich-Ebert-Platz 1925 (Platz der Jugend)

Foto, Sammlung Jörg Hubrig aus Freital.

Das Bild zeigt den Friedrich-Ebert Platz (Platz der Jugend),vermutlich kurz nach 1925, dem Entstheungsjahr, davor war es der Rittergutsgarten mit Obstbäumen. Zwei flache Brunnenschalen in gleicher Form, im Art-Deco Stiel zieren bis heute den Platz, der dann doch eher ein Park ist. Die zweite Brunnenschale befindet sich ganz links vor dem Gebäude der alten Schule oder davor Gästehaus-Rittergut Potschappel, Freitals einzigstes Barockhaus, wurde nach 1990 abgerissen.

Die Brunnen kommen heute fast ohne Wasser aus, denn es wachsen Blumen in Ihnen. In der Mitte das Haus mit der Rundung ist das Restaurant "Deutsches Haus" gewesen, zu DDR-Zeiten gab es dort Motoräder und KFZ-Teile zu kaufen, in unserer Zeit wurde das etwas dessulate Gebäude durch eine modernen Glasbau ersetzt in dem bisher das Arbeitsamt und Finanzamt untergracht war, aktuell ist es das Domzil eines bekannten Pflegdienstes. Die Rundung in der Architektur hat man beibehalten.

 

 

historisches Foto, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital. ©

Das Foto zeigt den vorderen Teil des parkartig gestalteten Friedrich- Ebert-Platzes, mit originalen Laterene aus den 1925 Jahren, das alte Gebäude im Hintergrund gehörte zum Rittergut Potschappel  und wurde auch zeitweilig als Schulgebäude genutzt und später abgerisssen.

 

Fotos,  Lutz Ziegenbalg aus Freital. ©

Aktuelle Ansichten von einer der beiden ehemaligen Brunnenschalen auf dem Platz der Jugend, vom 24.08.2021 (mit Erde befüllt und bepflanzt), das untere Bild zeigt deutliche Verwitterungspuren. Der sogenannte Kunststein wurde meist aus einem Gemisch von gemahlenen Natursteinen und Zementmörtel in Form gebracht. In den 20ziger Jahren fertigte man Figuren, Schalen und Ornamente auf diese Art. Diese Methode war große Mode um günstig Dekorationen zu schaffen. In Freital gab es auch an anderen Plätzen Beeteinfassungen aus dieser Zeit, wie am Sachsenplatz, dort wurden diese Einfassungen vor einiger Zeit entfernt. Die Figuren am Döhlener Rathaus und am Kraftwerk waren aus diesem Material und auch die Augustusbrücke (Leskestraße) und die Treppe im Volkspark (kürzlich neu und vereinfacht überformt). Unsere alten ehemaligen Brunnenschalen sind von 1925.

Es ist sogar denkbar, dass auch dieser Platz von Architekt Rudolf Bitzan  gestaltet wurde, da er in seinem privaten Aufzeichnungs und Auftragsbuch nur den Vermerk "Platzgestaltung Potschappel" notiert hat. Denn es war ursprünglisch angedacht den Potschappler Markt und den Friedrich Ebert Platz durch Abriß von Häußern und großflächiger Überbrückung der Weißeritz zu einem einzigen großen Platz zusammen zu führen.

Siehe dazu auch unter Rudolf Bitzan die Ansichten zum 2. Stadtmodell.