Der Brunnen vor dem Deubner Rathaus

 

Eigentum: SLUB Dresden/ Deutsche Fotothek Dresden/Fotograf. Brück & Sohn 1899, Aufn. Nr.df_bs_0001215 Negativ, Titel: Deuben, Rathaus und Dresdner Straße,Verlag Brück und Sohn Meißen.

 

 

Ansicht Rathaus Deuben 1899, eine Postkarte vom Verlag Brück und Sohn in Meißen (Ansichtskartenverlag)

1988 nach dem Entwurf des Deubner Baumeisters  Moritz Käppler errichtet,

Entstehung Rathaus Deuben ( Leske Bd. I, S. 79).

Die Brunnenschalen wurden von einer Zinkgußfabrik Kahle & Sohn in Potsdam geliefert, am 16. August 1995 war der Brunnen fertig und konnte eingeweiht werden (Quelle:Leske).

 

Dieses Gebäude wurde in der DDR stark verändert und alle Schmuckelemente entfernt, nach 1989 hat man es in der Fassade größtenteils wieder hergestellt und sogar den kleinen Turm über den seitlich liegenden Haupteingang zum Rathaus wieder aufgesetzt. Die prächtigen Aufbauten über den Ratskellereingang hat man noch nicht wieder ergänzt, er wird geziert von einem Schmuckgiebel, Balustraden und Obelisken. Der Brunnen im Vordergrund wurde dem berühmten Schweizer Fabrikanten Krönert zu ehren und zur Verschönerung des Rathauses gewidmet, auch Krönertbrunnen genannt (Traugott Leberecht Krönert hatte 1849 am Mai-Aufstand in Dresden teilgenommen und mußte dann wie viel fliehen, er setzte sich in die Schweiz ab, er wurde in seinem Geburtort Deuben später zum Stifter und Wohltäter, die Krönertstraße ist nach ihm benannt). Bis zum Ende der DDR war die steinerne Brunneneinfassung noch vorhanden, allerdings in einer Arte gemauerten Hochbeet eingesenkt um das Brunnenbecken mit Blumen umpflanzt,  den Abschluss bildeten ein Ring von roten Backsteinen auf der Mauerkante und die Wasserfontänen waren kreisförmig nach innen sprudelnd angeordnet. Die Gußeisernen Brunnenschalen hatte man schon kurz vor 1950 durch Nachlässigkeit zerstört, indem man das Wasser im Winter bei Minusgraden laufen lassen hat.

 

 

 

Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital, Zeitungsauschnitt aus der Illustrierten Zeitung von 1896

Werbung der Zinkgussfabrik, die auch den Deubner Brunnen gefertigt hatten.

 

 

Scan, Lutz Ziegenbalg, Heft: “Plauenscher Grund“ Tal der Unrast, Heimatbuch – Herausgegeben von Hellmuth Heinz 1950, Sachsenverlag Dresden.

 

 

So sieht ein Brunn nur einmal schön aus, danach ist er kaputt, ca. 1950. Der Krönertbrunnen, ca. 55 Jahre lang zierte er das Rathaus Deuben. Die Reste des Brunnes liegen heute im Depot vom Museum Schloss-Burgk in Freital.

 

 

 

Scan, Lutz Ziegenbalg, Quelle: Heft „Freital“ Herausgegeben vom Rat der Stadt Freital 1971 zum 50jährigen Stadtjubiläum,  Foto: Sigfried Huth.

 

 

1969 wurde der Brunnen durch Mitarbeiter des Geologischen Dienstes umgestaltet unter Verwendung der alten steinernen Brunnenschale. Diese Firma hatte ihren Sitz in dem dahinterliegenden Deubner Rathaus, auch dieses hatten sie für ihre Zwecke umgestaltet und mit einer ungewöhnlichen braunen Farbe die Fassade gestrichen. Der Brunnen verengte den Fußweg, er war nun noch größer im Durchmesser - da er um eine Blumenrabatte erweitert wurde, es wurde vor allem kompliziert wenn Kinderwagen auf dem Gehweg entlang kamen. Nach 1989 wurde der Brunnen entfernt. Auf der anderen Straßenseite ist das Geschäft „kondi“ dort wurden Konditoreiwaren und Backwaren verkauft, die damals in der Egermühle produziert wurden, unter anderen die berühmten „Windbergspitzen“, bei einigen Bäckern der Stadt Freital gibt es sie noch.

 

 

 

Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital, Urheber: Foto – W. Scholz, Archiv – M. Hengst.

 

 

Das braune Gebäude am Ende der Straßenbahn ist das frühere Deubener Rathaus, in der DDR war dort der Sitz des Geologischen Dienstes Freiberg, ein Labor. Man hatte aus dem Rathaus eine Art Fabrikgebäude gemacht und einige bauliche Veränderungen vorgenommen. Postkarte, Aufnahme vom 25.05.1974 Foto: W. Scholz, Archiv: M. Hengst.