Zentralpostamt

 

 

Historische Nachrichten aus dem “Freitaler Tageblatt-Glück Auf“ zur Zentralpost

 

 

25.05.1925, Öffentliche Stadtverordnetensitzung: Am sogenannten Neumarkt war bekanntlich die Errichtung eines Hauptpostamtes aus städtischen Mitteln geplant. Die Verzinsung und Tilgung des städtischerseits angebrachten Kapitals wollte der Postfiskus übernehmen. Neuerliche Verhandlungen haben nun ergeben, dass der Postfiskus in Anbetracht der Wichtigkeit diesen Postamtsbau aus eigenen Mitteln erstellt. Die Stadt soll lediglich das Bauland kostenlos zur Verfügung stellen.

 

 

18. März 1926, Aus dem Postamtsbau wird nichts: Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren und wie nicht anders zu erwarten war, kann das Reichspostministerium die Mittel zu dem seit längerer Zeit in Freital am Neumarkt geplanten Zentralpostamts-Bau in diesem Jahr noch nicht zur Verfügung stellen. Als nächster Termin für die Errichtung eines Freitaler Zentralpostamtes ist 1928 vorgesehen.

 

 

24. April 1928, Keine Postamtsneubau in Freital, Nachrichtenstelle Stadt Freital, Auf Wunsch der Freitaler Wirtschaft wird seit mehreren Jahren die Zentralisierung des Freitaler Postwesens angestrebt. Deshalb wurde ab Frühjahr 1925, für den Bau eines Postamts auf dem Neumarkt, kostenlos Land zur Verfügung gestellt. Der Wirtschaftsverband und die Industriellen Freitals haben im Herbst 1926 durch Eingaben unter anderem beim Wirtschaftsministerium das Projekt unterstützt. April 1927, der Entwurf für den Postneubau ist fertig. Die gespannte Wirtschaftslage der Deutschen Reichspost fordert auf allen Gebieten äußerste Sparsamkeit. Die Genehmigung zur Ausführung dieses Baues wird keinesfalls vor dem Jahre 1929 erteilt.

 

 

05. Febr. 1930, Mit dem Bau der Freitaler Zentralpost wird noch diesen Monat begonnen. (Jahresrückblick 1930)

 

 

08. Aug. 1930, Das Freitaler Zentralpostamt ist Bezugsfertig: Von einem Jahr zum andern wurde der Baubeginn verschoben. Am Neumarkt störte das Grundwasser, das Gelände an der Roten Mühle war auch nicht recht, das Angebot der Maschinenfabrik Petzholdt wurde ausgeschlagen, so dass man sich zuletzt für den ehemaligen Sportplatz der Gasanstalt entschied. Bauausführung wurde durch die Firma Kell & Löser getätigt.

 

 

 

 

Scan, Lutz Ziegenbalg, Heft: “Plauenscher Grund“ Tal der Unrast, Heimatbuch – Herausgegeben von Hellmuth Heinz 1950, Sachsenverlag Dresden.

 

 

Das neue Hauptpostamt Freital wurde am 12. August 1930 eröffnet. Moderne klare Architektur mit Edelstahlgeländer und in geometrischen Formen gestaltete Säulengalerie (mit Würfelförmigen Lampen), die letzte Säule ziert ein Adler. Architekt Dipl. Ing. Zschucke.