Baumeister, Bauzeichner und Architekt Rudolf Bitzan, BDA
Foto, Lutz Ziegenbalg, Eigentum: Bitzans Nachfahren ©
Rudolf Bitzan, Ölgemälde auf Leinwand um 1900.
Foto, Lutz Ziegenbalg, Eigentum: Bitzans Nachfahren. ©
Familienbild des Architekten BDA Rudolf Bitzan mit seiner Frau Maria und seiner einzigen Tochter Brunhilde, ca.1905
(Foto aus Familienbesitz). Ein Foto in Jugendstielmanier, in die Form einer Tulpenblüte eingepasst. Die Bildkomposition bekommt ihren Ausdruck durch die Blickrichtungen und die Haltung der Arme.
Fotograph unbekannt.
Vater: Josef Bitzan verstarb am + 14.06.1926, mit 77 Jahren als Schuldirektor in Rente in Reichenberg, katholisch, geboren in Budweis, am 16.06.1926 in
Reichenberg eingeäschert. Sohn des Johann Bitzan, Gefängnisaufsehers in Budweis Nr. 28.
Mutter: Emilie geb. Kreibich verstarb am + 15.04.1884 mit 29 Jahren. Tochter des Franz Kreibisch, Fleischers in Wartenberg.
Ehefrau: Maria Anna Theresia Bitzan, geb. Aigner, geboren am 16.02.1875 in Friedland Nr. 48, verstarb am + 10.06.1961 in Dresden mit 86 Jahren, 23 Jahre nach ihrem Mann. Vater war
Anton J. Aigner, Zuckerbäcker/Konditor, früherer Wachszieher, Stadtrat, Landtagabgeordneter und ab 1897-1912 Bürgermeister von Friedland (Eltern waren Alexander Aigner, er war
Lebzelter-Pfefferküchler-Zuckerbäcker in Friedland Nr.15 und Theresia geb. Springstolz). Die Mutter war Maria Aigner, Tochter des Bernhard Hampel, Bäcker in Friedland Nr. 49 und Anna geb.
Reckziegel.
Architekt Rudolf Ferdinand Bitzan BDA wurde am 18. Mai.1872 in
Wartenberg/Stráž pod Ralskem am Rollberg Nr. 154, unweit von Reichenberg/Liberec in Nordböhmen geboren.
Sein Vater war Josef Bitzan, Lehrer in Wartenberg Nr. 143 und später Oberlehrer und Schuldirektor in Reichenberg (auch Männergesangsvereinsobmann). Seine Mutter war Emilie, geb. Kreibich in Wartenberg Nr. 154.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Wartenberg bei Reichenberg, Geburtsort von Rudolf Bitzan
Rudolf Bitzan absolvierte mit 5 Klassen die Volksschule Reichenberg, danach die 3. Klasse an der k.k. Unter-Realschule Reichenberg von 1885/86. Sein Fachstudium begann er mit dem Schuljahr 1886/87 an der k. k. Staatsgewerbeschule Reichenberg oder auch Höhere Gewerbeschule Reichenberg genannt. Dort absolvierte er das erste Semester/Schuljahr in der allgemeinen Abteilung, das zweite bis vierter Semester studierte er in der Bautechnischen Abteilung oder Baufachabteilung dieser Schule und beendete es mit dem Schuljahr1889/90.
R. Bitzan wohnte während seiner Schulzeit mit seinem Vater anfangs auf der Webergasse 2, und am Ende seiner Schulzeit auf der Webergasse 43. Er war katholisch erzogen und aufgewachsen und Deutschböhme. Neben einigen naturkundlichen Fächern und Deutsch absolvierter er an Fachspezifischen Fächern des Baufaches folgende Fächer:
Algebra, Darstellende Geometrie, Freihandzeichnen, Technisches Zeichnen, Mineralogie und Geognosie, Allgemeine Baukunde, Bauökonomie. Baukonstruktion, Baumechanik, Architektonische Formen-Stillehre, chemische Technologie, Vermessungskunde, Modellieren und Steinschnitt. In diesem Zeitraum schloss er auch eine Ausbildung als Maurer beim Lehrmeister Adolf Bürger über die Baugenossenschaft Reichenberg ab.
Aus seinem Abschlusszeugnis/Reifeprüfung dieser Schule bestätigt man ihm Fleiß: ausdauernd, und es zeichnen sich in einigen Fächern seine späteren Qualitäten schon ab, so zum Beispiel in Baukonstruktion und Entwurfszeichnung: lobenswert, Freihandzeichnen: vorzüglich, Fertigkeit im technischen Zeichnen: ausgezeichnet, darstellende Geometrie: vorzüglich (die Schulnoten in den anderen Fächern waren leider nicht sehr vorteilhaft). Obwohl er als Kind einen Unfall am Glas eines Küchenfensters erlitt (die Sehnen sollen laut Überlieferung durchtrennt gewesen sein) und somit seine rechte Hand eingeschränkt war und er deshalb immer mit der linken Hand zeichnete, wurde aus ihm dennnoch ein hervorragender Zeichner. Die Schule erbat sich eine seiner Zeichnungen als Schenkung. Er erhält am 5. Juli 1890 ein Zeugnis erster Klasse von der Schule.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
k. k. Staatsgewerbeschule Reichenberg, Ansicht ca. 1928, hinteres Gebäude
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Reichenberg in den zwanziger Jahren, zweitgrößte Stadt in Böhmen nach Prag, lange Zeit der Lebensmittelpunkt von Rudolf Bitzan.
Der Metzner Brunnen wurde 1925 errichtet und 1926 in betrieb genommen, eine außergewöhnliche Schöpfung - ein
Monumentalbrunnen, er existiert heute nicht mehr. Die Figur wurde bereits 1905 vom böhmischen Bildhauer Franz
Metzner gestaltet und der Brunnen als Modell auf der „ Deutschböhmische Ausstellung
Reichenberg 1906 “ gezeigt, an der Bitzan auch sehr erfolgreich teilnahm, berühmt sind auch Metzner´s Figuren im Völkerschlachtdenkmal Leipzig. Auch Metzner hatte wie
Bitzan einen Hang zum monumentalistischen, er schaffte dies vor allem durch die Unterdrückung unwesentlicher Details.
Auch Bitzans Entwurfszeichnungen zeigen häufig vergleichbare Figuren. Der Brunnen stand einst direkt vor dem Rathaus Reichenberg, die Figur stellte wohl eine moderne Interpretation eines Prometheus dar.
(Detaifotos zum Brunn: in "Kunstgewerbeblatt" 1906/1907, ab S. 89, digital ub.uni- heidelberg)
1890-1897 Praxis in Böhmen bei verschiedenen Baumeistern, Architekten und Architektenbüros (Auszüge aus Zeugnissen seiner Arbeitgeber).
15.12.1890-06.12.1891 als Bautechniker im Büro und auf Baustellen in Reichenberg bei Baumeister Paul Wagler, Fa. Pilz & Wagler (Wagler errichtet 1890/91 die Keilsberg-Schule, dort wirkt R.Bitzan´s Vater später als Direktor).
10.12.1891-16.09.1893 größtenteils als Zeichner in der Kanzlei bei Wilhelm Stärz in Friedland, er zeigte Vorliebe für Fassaden-Entwürfe, einige kamen nach seinen Details zur Ausführung.
Danach ein Jahr freiwilliger Militärdienst.
25.12.1894-30.03.1895 im bautechnischen Büro bei „Architektur und Bauausführungen Alois Sichert in Karlsbad“, beteiligt an verschiedenen großen Projekten.
01.04.1895-01.06.1895 bei „Karl Heller Architekt und Stadtbaumeister Karlsbad“, in der Kanzlei überzeugte er durch architektonisches Zeichnen, er war tätig als Bauzeichner und Bauführer in Karlsbad, Bitzan entwarf unter Aufsicht einige große Bauten die unter seiner Aufsicht zur Ausführung kamen.
Nachdem er 1 Jahr freiwillig gedient hatte (Militärdienst) und bis zum 01.06.1895 in Karlsbad arbeitete, war er danach wieder bei Baumeister W. Stärz in Friedland als Bauzeichner und Bauführer tätig. Er entwarf unter der Aufsicht von Stärz einige große Bauten die dann auch zur Ausführung kamen. Besondere Fähigkeiten hatte er im architektonischen Zeichnen und in den Details. Er verlässt das Unternehmen, „da er darum gebeten hat, um seine Baumeisterprüfung zu machen“, gezeichnet: Wilhelm Stärz - Baumeister, Friedland, 20.11.1896.
Als Einwohner und Bautechniker in Friedland in Böhmen heiratet Rudolf Bitzan am 22. August 1895, Maria Anna Theresia Aigner Tochter des Anton Aigner, Bürger und Konditors und früheren Wachsziehers in Friedland Nr. 48, (den späteren Bürgermeister von Friedland in Nordböhmen - ab 1897, er war auch Stadtrat und Landtagsabgeordneter, er lebte bis 1912, später wurde eine Gasse in Friedland nach ihm benannt und seine Konditorei existierte auch nach seinem Tod noch in einer Seitenstraße am Markt, Aigner war auch im örtlichen Bienezüchterverein organisiert und kam darüber sicherlich zu seinem Beruf als Wachszieher und seinen zweiten Beruf als Konditor lernte er bei seinem Vater, der war in Friedland Zuckerbäcker). In dieser Zeit arbeitete Bitzan beim Baumeister Wilhelm Stärz in Friedland am Haus von Anton J. Aigner und lernte auf diesem Weg die Tochter des Hauses kennen, Stärz war auch Trauzeuge bei Bitzan´s Trauung. Bitzan´s Ehefrau unterstützte später ihren um Anerkennung ringenden Ehemann ständig, sie warb intensiv, zB. in nordböhmischen und sächsischen Industriekreisen und es gelang dadurch neue Aufträge zu bekommen, so konnte er den Auftrag für das Haus Thiele in Neugersdorf bekommen. Seine Frau beschreibt ihren Mann später so: er konnte an seinen Ideen und Plänen Tag und Nacht arbeiten und vergaß darüber das Geschäftliche und seine Familie.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Friedland im Isergebirge (heute Frýdlant) unweit von Reichenberg/Liberec in Böhmen, eine sehr schöne historische Kleinstadt, mit altem Marktplatz, Kirche und Schloss. War nicht nur das Zu Hause von Herzog Albrecht von Wallenstein, sondern auch die Heimat der Frau von R. Bitzan. er lernte seine Frau dort kennen, da er dort arbeitete und lebte und später wurde auch seine Tochter dort geboren. Er hinterließ im Ort und in der Umgebung sehr viele seiner Bauwerke. Schon während seiner Zeit als Mitarbeiter beim Baumeister Wilhelm Stärz in Friedland, war es ihm vergönnt seine Ideen bei der Errichtung einiger Bauwerke gestaltereisch umzusetzen.
Am 23.07.1896 wurde in Friedland in Böhmen seine einzigstes Kind, seine Tochter Brunhilde Anna Josephine geboren, sie heiratete später Diplom-Ingenieur Reinhold Feix (Statiker) in Friedland in Böhmen, sie wohnten später ebenfalls in Dresden.
(Brunhilde Feix, geb. Bitzan wurde laut Urnenkartei Dresden-Tolkewitz am 22.05.1978 in Dresden-Tolkewitz beigesetzt, auf dem Grabfeld 353 Nr. 98. Die Tochter von Rudolf Bitzan studierte an der Kunstakademie Dresden zusammen mit dem Künstler Otto Dix.)
1896 Einberufung zur Teilnahme an einer k.k. Militärübung vom 10-30.August. es fand eine 21-tägigen Dienstübung in Josephstadt statt.
Von der k. k. Statthalterei Prag wird am 18.02.1897 bescheinigt dass Rudolf Bitzan Bautechniker in Friedland, die Baumeister-Berechtigung, mit der vorgeschriebene Prüfung vor der Prüfungskommission in Prag am 13. 01. bis 29.01.1897 bestanden hat, und seinen Baumeister erhalten hat und für befähigt gehalten wird.
01.02.1897 nach Ablegung der Baumeisterprüfung, Wiedereintritt im Baugeschäft Wilhelm Stärz um am 31.12.1897 im besten gegenseitigen Einvernehmen das Baugeschäft zu verlassen. Er hat in dieser Zeit einige Projekte detailliert entworfen, mit allen Arbeiten wie Maurer, Bildhauer und Steinmetzarbeiten.
Um einen passenden Lebens- und Arbeitsort zu finden und seinen Horizont zu erweitern ging der strebsame, junge und talentierte Baumeister von 1898 bis 1901 für ein mehrjährigen Aufenthalt nach München, Zitat, Allg. Lex. d. bild. Künstl. 1910: um unter Seidl, Hocheder und Dülfer seine Studien fortzusetzen. Was das auch immer bedeutet, sind Studien und Studium das gleiche oder hat er sich dort nur durch betrachtende Studien von den neusten baulichen Einflüssen und Entwicklungen inspirieren lassen? Er hat also seine Studien fortgesetzt, davor sammelte er bekanntlich praktische Erfahrungen in seiner Heimat Böhmen. Wie ist er zu seinem Architektentitel gekommen? Konnte man damals, wenn man genügend praktische Erfahrungen hatte und fähig war den Anforderungen zu entsprechen, sich Architekt nennen? Ist er vielleicht den großen Architekten Münchens über den Kunstverein näher gekommen und hat deren neuste Entwürfe vor Ort bewundert und analysiert?
Noch prägender war der Einfluss in der Zeit 1902/1903 als er sich für ein Jahr in Freiburg i.Breisgau niederließ und Zitat, Allg. Lex. d. bild. Künstl. 1910: von wo er durch den persönlichen Verkehr mit H. Billing in Karlsruhe nachhaltige künstlerische Anregung empfing. Interessant der Hinweis im Quellenverzeichnis am Ende des Bitzan-Beitrages in diesem Lexikon: aus schriftlichen Mitteilungen Bitzans.
Ein Studium an den bekannten Universitäten Münchens ließ sich in dieser Zeit durch schriftliche Abfragen und einem Blick in das "Verzeichnis der Studierenden" nicht nachweisen. Was er genau in dieser Zeit getan hat, wird in den bekannten Biographien unterschiedlich dargestellt. Die vorhandenen Zeugnisse seiner Arbeitgeber in diesem Zeitraum München/Freiburg, zeigen an, dass kaum Raum und Zeit für ein herkömmliches Studium an einer dieser Universitäten gewesen wäre, höchstens einzelne Besuche von Vorlesungen oder Lehrgängen (Malerei und Plastik – nachweislich laut Algm. Künstlex. Saur, 1995).
In der Zeitschrift, Deutsche Arbeit: Monatsschrift für das geistige Leben der Deutschen in Böhmen, Prag: Karl
Bellmann, 1910, Band 9 Ausgabe 7-9, Seite 725, wird der Zeitabschnitt ebenfalls nicht eindeutig
beschrieben. So schreibt man dort:
"Über Dortmund kam er dann nach München. Hier erst bildete er sich zum Architekten aus, geleitet von den vorbildlichen Führern Gabriel von Seidl, Hocheder und Dülfer. Er tat sich auch in Plastik und Malerei um und nahm auch Musik und Literatur in sich auf". Fazit: also auch kein herkömmliches Studium sondern eher Selbststudium (Es gab in den großen Universitätsstädten private Schulen in denen man sich auf ein Studium oder eine Aufnahmeprüfung vorberiten konnte, eventuell hat er solch eine Schule besucht).
Seine Ehefrau als Witwe, beschreibt in einem Bittschreiben von 1959 an die Staatsregierung der DDR seinen Werdegang so, „er war kein Akademiker, er besuchte die Reichenberger Staatsgewerbeschule, er arbeitete ab 1890 seit Beendigung seiner Ausbildung in Reichenberg als Angestellter bei verschiedenen Firmen“, also auch in seiner Münchner und Freiburger Zeit. Das würde bedeuten, er hat seine Berufsfachausbildung mit späterer Meisterprüfung absolviert und hat vermutlich nicht die klassische akademische Architektenlaufbahn absolviert, er war möglicherweise ein Autodidakt mit großem Talent. An anderer Stelle in den privaten Unterlagen der Nachfahren fand ich das Konzept des Staatsarchivs Dresden für ein Findbuch mit der Auflistung der 1962 abgegeben privaten Archivalien mit einer biographischen Einleitung durch den bearbeitenden Archivar. In dieser hatten die Nachfahren Bitzan´s (Tochter) korrigiert und ein energisches Fragezeichen an der folgenden Stelle gesetz, dort hatten sie unter anderem, die Zeile „Danach studierte er Architektur in München und Karlruhe. Seine Lehrer und Vorbilder waren G.v. Seidl, Hocheder, M. Dülfer und H. Billing.“ angestrichen und ergänzt durch „er arbeitete bei Seidel und Hocheder und später mit Billing in Karlsruhe“. Sollte er die Ausnahme von der Regel gewesen sein? Um 1900 wird er in den Münchner Adressbüchern bereits Architekt genannt. Die Mitarbeiter des Stadtarchivs München erklärten mir auch, dass die Angaben beziehungsweise Berufsbezeichnungen in den Melderegistern und danach in den Adressbüchern nach eigenen Angaben der Bewohner der Stadt München erfasst wurden. Nach seiner Münchner/Freiburger Zeit finden sich keine Zeugnisse seiner Arbeitgeber mehr.
Infos vom Archiv der TU München zu Architekten zu den Bitzan angeblich Kontakt hatte
Gabriel (von) Seidl war „Eleve“ an der „Kgl. polytechnischen und der mit ihr in Verbindung stehenden Bau- und Ingenieurschule“ bis 1867/68. 1905 wurde ihm an der TH München die Ehrendoktorwürde verliehen.
Martin Dülfer wurde 1885 in der Hochbau-Abteilung der TH München immatrikuliert.
Carl Hocheder war ab 1885 o. Prof. der Architekten-Abteilung an der THM.
1898-1903 Praxis in Dortmund, München und Freiburg bei verschiedenen Baumeistern, Architekten und Architektubüros (Auszüge aus Zeugnissen seiner Arbeitgeber).
Februar-März 1898, bei „Ernst Marx - Architekt, Büro und Bauausführungen Dortmund“, dieser hat ihn während der kurzen Zeit als tüchtigen Architekten und Zeichner kennengelernt, er verlässt ihn um eine Stelle in München anzunehmen.
1899 Einberufung zur Teilnahme an einer k.k. Militärübung vom 09.August- 05. September, es fand eine 28-tägigen Dienstübung in Theresienstadt statt.
01.03.1898-15.02.1900 im Baubüro „Thunig & Papst, Architekten und Baumeister München“, in dieser Zeit arbeitete Bitzan an den Projektierungsarbeiten in der Nussbaumstraße-Goethestraße (vermutlich die Psychiatrische Klinik des Klinikums der LMU Ludwig-Maximilians-Universität) und Donnerbergstraße in München, sowie dem Burgbau für Herrn Friedrich Hessing in Göggingen (Arzt, Orthopädische Heilanstalt heute zu Augsburg gehörend), wobei Bitzan große Selbstständigkeit zeigte. Besondere Fähigkeiten zeigte er auf dem Gebiet der Architektur und Komposition.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Dieses Gebäude ist ein Gästehaus für eine Orthopädische Heilanstalt, ein Neubau in Form eines Schlosses. Betrieben wurde die Klinik von
Hofrat Friedrich Hessing einem zur damaligen Zeit sehr
popolären Orthopäden in Göggingen. Bitzan soll beim Bau angeblich mitgewirkt haben.
15.02.-31.08.1900 im „Baugeschäft Georg Lindner – Architekt in München, Karlsstraße 80“, er wurde dort mit künstlerischen und konstruktiven Aufgaben des Hochbaus beauftragt (mangels geeigneter Aufgaben verlässt er die Firma).
1901 Einberufung zur Teilnahme an einer k.k. Militärübung vom 18. Juli – 07. August, es fand eine 21-tägigen Dienstübung in Feldbrücken statt. Zum Anfang seiner Militärzeit war er Unterkanonier im k. k. Artellerie Regiment Nr. 42 und später wurde er als Verpflegungsassistent im Verpflegungsmagazin eingesetzt (möglicherweise wegen seiner Einschränkung /Armverletzung).
01.09.1900-01.12.1901 im Baubüro „Paul Dietze – Architekt und Baumeister in München“, er machte dort Projektierungsarbeiten an den Fassaden, Innendekoration und Möbel usw., für ein Bürogebäude der Löwenbrauerei und einer Villa (mangels geringer Beschäftigung verlässt er die Firma).
07.01.1902-25.02.1903 bei „Architekt Rudolf Schmid in Freiburg im B., Büro für Architektur und Kunsthandwerk“, er war als erste Kraft tätig und beschäftigte sich mit künstlerischen Arbeiten auf dem Gebiet des Entwurfs und Darstellung und deren Details, Bitzan zeigte künstlerischen Geschmack. Er verließ die Firma freiwillig aus familiären Verhältnissen.
(Zu vermuten ist, das ein weiteres Umherziehen aus zwei Gründen beendet werden sollte, da erstens die Tochter im Einschulfähigem alter war und zweitens die Entfernung zu den Verwandten und Eltern in Böhmen von Freiburg oder München recht groß war, aber von Dresden aus, sich deutlich günstiger gestaltete. Ich denk das hier seine Ehefrau ein deutliches Wort gesprochen hat, deshalb aus familären Gründen.)
Seine ersten bekannten eigenständigen Entwürfe findet man ab ca. 1902/03.
Ab 11.03.1903 fand er dann in Dresden eine Stelle, anfangs bei der Bürogemeinschaft
W. Lossow und Baurat Viehweger, danach bei Schilling und Gräbner und zuletzt als Chefarchitekt
wieder bei Lossow und Baurat Viehweger, die sich
kurz vor Bitzan´s Austritt umstrukturieren und 1906 in Lossow und Kühne umbenennen. Während seiner Zeit bei Lossow, arbeitete Bitzan auch an den Entwürfen für eine Kirche in Chemnitz (laut einem
persönlichen Schreiben an Lossow und Kühne).
Adressbücher München: Rudolf Bitzan
1898 kein Eintrag, Annahmeschluss Oktober des Vorjahres
1899 Architekt, Findlingsstraße 10 b, 3.
1900 Architekt, Lindwurmstraße 207, 3.
1901-1902 Architekt, Jahnstraße 32, 1.
(Bitzan ist in den Polizeimelderegistern München´s nicht zu finden, Berufsbezeichnungen in den Meldebögen sind auf Grund von eigenen Angaben registriert worden und waren dann Grundlage für die Adressbücher - laut Archivmitarbeiter, möglicherweise waren die sogenannten Hausbücher-Bewohnerverzeichnisse die Grundlage für die Einträge)
Adressbuch der Stadt Freiburg im Breisgau: Rudolf Bitzan
1903 Architekt, Schwarzwaldstraße 121
(in Freiburg ebenfalls kein Registrierung in den Polizeimelderegistranden, nach Auskunft des Archivs)
laut Melderegister Reichenberg:
ist Bitzan seit 11.03.1903 auf der Münchner Straße 1, in Dresden wohnhaft
Adressbücher Dresden: Rudolf Bitzan
1904-1907 Dürrerstraße 61, 3.Stock, als Architekt
1908-1909 Silbermannstr.20, 1.Stock, Architekt, Inhab. Büro für Architektur und Innendekor,
1910-1936 Dürrerplatz 15, 1. Stock, Architekt, Inhab. Büro für Architektur und Innendekor,
1937-1938 Marschallstr. 1, 3. Stock, Architekt, Inhab. Büro für Architektur und Innendekor,
(Polizeiregistranden und Meldebücher von Dresden sind Kriegsverlust)
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Dürerplatz 15, linker Wohnblock, erster Erker von links (in der Mitte des Häuserblocks) ist die Hausnummer 15, dort wohnte
und arbeitete Rudolf Bitzan 26 Jahre im ersten Stock in Dresden, von 1910-1936. (Bild um 1900 zur Entstehungzeit dieses Platzes)
Dieser Platz befand sich in Dresden-Johannstadt und ist durch Kriegseinwirkung komplett aus dem Stadtbild verschwunden.
Bitzan entwarf in Dresden auch die Pläne für die Eingangshalle des Leipziger Hauptbahnhofs. Willam Lossow wollte ihm die Leitung der kollektiven Ausschreibungsarbeiten in seiner Firma für den Leipziger Hauptbahnhof übertragen. Bitzan lehnte vorerst ab, da er selbst seit langem privat an dem Wettbewerb arbeitete um seinen Entwurf als privater Architekt in Leipzig abzugeben, seine Ausarbeitung war bereits fast fertig. Lossow hatte ihn gebeten alles vorbeizubringen und über die Firma einzureichen und versprach ihm: sollten seine Entwürfe erfolgsversprechend sein, ihn entsprechend zu würdigen. Die Firma reichte dann zwei Varianten ein. (Abb. Entwürfe: im "Kunstgewerbeblatt" 1906/1907, ab S. 209, digi.ub.uni- heidelberg.de) Bitzans Entwurf gewann den ersten Preis. Hinweise dazu gibt es in einer Biographie welche Bitzan´s Tochter zusammen mit ihrem Ehemann verfassten und in einem Schreiben von Bitzans Frau. Die Unterlagen wurden zusammen mit Bitzan´s Nachlass an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegeben. Daraus geht auch hervor, dass es Geschäftspartner und Schwiegersohn von Lossow, Max Hans Kühne - es gelang alle Aufmerksamkeit von Bitzan´s Entwurf auf die Firma zu lenken, trotz aller Versprechen Bitzan gegenüber, dem angestellten Hauptentwerfer bei Lossov und Kühne. Er hatte aber Unterstützung durch die Mitarbeiter von Lossow und Kühne, die genau wussten wer der Urheber dieses Entwurfs war, und sich größtenteils mit Bitzan solidarisierten und auch der Fachwelt war dies nicht entgangen. Einige Mitarbeiter bescheinigten Bitzan´s Urhebeschaft sogar schriftlich, die Schriftstücke bewahren Bitzan´s Erben auf und haben mir vorgelegen. Die Mitarbeiter hängten bei der Ausstellung der Pläne immer wieder das Namensschild Bitzan´s an die Entwürfe, die durch die Firmenleitung danach wieder entfernt wurden. Es folgte einige Jahre danach eine Presseschlacht um das Urheberrecht in mehreren aufeinander folgenden Artikeln, trotz schriftlicher Bestätigungen seiner ehemaligen Kollegen musste er mangels finanzieller Mittel und der großen psychischen Belastung aufgeben. Dieser Fall wurde für ihn zum Trauma und belastete die ganze Familie lebenslang und veränderte auch seine Einkommenssituation, da er darüber krank wurde. Kühne hingegen konnte über das Leipziger Hauptbahnhofprojekt seinen Bekanntheitskrad enorm vergrößern. Er profitierte davon und erhielt zahlreiche Folgeaufträge. Rudolf Bitzan bestätigt in der Bauzeitung “Der Baumarkt“ von 1913, in einem Artikel, das er der geistige und künstlerische Urheber des Empfangsgebäudes des Leipziger Bahnhofs ist und seine Handschrift am Bauwerk zu erkennen ist, aber auch die Gegenseite lässt durch ihren Anwalt mitteilen, dass sie die Situation anders sehen.
Foto, Lutz Ziegenbalg, Quelle: Hauptstaatsarchiv, SächsStA-D, Sächsisches Staatsarchiv, 12655 Personennachlass Rudolf Bitzan, Nr. 61
Firmen-Postkarte mit einer aufgeklebten Entwurfszeichnung des Leipziger Hauptbahnhofes von Rudolf Bitzan, diese trug die Ehefrau bis an ihr Lebensende in ihrer Handtasche immer bei sich, um allen stolz zu zeigen, das ihr Mann dieses Gebäude gezeichnet hatte. Die Karte trägt auf der Rückseite die Aufschrift: Bei uns in der Wohnung entworfen.
Als Reaktion auf den Konflikt mit Lossow & Kühne, folgte noch vor der offenen Auseinandersetzung (1913), am 07.06.1907 der Austritt Bitzans, er als ehemaliger Chefarchitekt bei Lossow verlies frustriert die Bürogemeinschaft und Architekt und Baurat Ferdinand Hermann Viehweger (1846-1922) war von Kühne im gleichen Zeitraum ausgegliedert worden. Viehweger & Bitzan arbeiteten in der Folgezeit wie gewohnt zusammen an ihren Projekten und traten gemeinschaftlich als eigenständige kleine Bürogemeinschaft auf. Erst ab 1909 verwirklichte sich Bitzan als freischaffender Künstler in Dresden und war dann völlig selbstständig.
Zuvor kam es 1906 durch die Aufnahme von Architekt Max Hans Kühne in das Unternehmen Lossow, der wenig später im selben Jahr die Tochter von Lossow heiratete und Lossow zu diesem Zeitpunkt die Stelle des Direktors in der Kunstgewerbeschule Dresden annahm, zu einer personellen Umstruckturierung. Bisher war die Firma unter dem Namen "Lossow & Viehweger" bekannt. Nach einer 26jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit trennten sich die Wege der beiden Architekten nach 1906 zwangsläufig.
Die Bürogemeinschaft Lossow lößte sich auf und die ehemalige Firma formierte sich unter Kühne neu, mit Kühne an der Spitze unter Beibehalung des Namens seines Schwiegervaters, der sich in den Jahren davor als Marke etablieren konnte.
Lossow (1906- 55 J.) suchte vermutlich einen Nachfolger für sein Unternhemen um sich dann zurückzuziehen und fand ihn in Kühne
(1906-33 J), der das Unternhemen nachher nach seinen Vorstellungen gestaltete.
Unter Viehweger & Bitzan sind bisher 6 Projekte und Entwürfe in diesem Zeitabschnitt bekannt.
Die " Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen" spendierte Rudolf Bitzan 1907 eine Studienreise nach Italien für 600 Kronen.
Bitzan war im „Bund Deutscher Architekten“ ab 1910 und der übergeordneten Kunstgenossenschaft Dresden und der Künstler-Vereinigung "Grün-Weiß" 1910, eine Ausstellungsvereinigung.
Im Dresdner Künstlerverein „Die Zunft“, ab 1905 vom Stadtbaurat Hans Erlwein und Bildhauer Karl Groß begründet, gab es bereits 1907 Beschwerden und Mitgliederaustritte, wegen Ungerechtigkeiten und Absprachen und auffällige Auftrags-Vergabepraktiken an bestimmte Mitglieder. Die Kritik richtete sich vor allem gegen das Dredner Hochbauamt und Stadtbaurat Erlwein. Die Unregelmäßigkeiten wurden damals in der Presse angeprangert, bekannt unter dem Namen „Dresdner Künstlerstreit“ 1907-1909. Möglich, dass Bitzan von den Vergabepraktiken auch betroffen war, wenn man sich seine Projekte in Dresden in dieser Zeit anschaut. So mußte Bitzan beim Wettbewerb für die Errichtung der Handelskammer Dresden 1908/1909 sich den zusammengelegten 1. Und 2. Preiss mit Lossow und Kühne teilen und gebaut wurde der Entwurf von Lossow & Kühne (angeblich gleichwertig), beide waren Mitglieder in „Die Zunft“. Sehr erfolgreich auch sein 1913 Preisgekrönter Entwurf beim Wettbewerb für das Königliche Schauspielhaus Dresden, Bitzan wurde dafür in der Presse lobend erwähnt und wurde prämiert, erhalten hatte den 1. Preis und den Auftrag Lossow & Kühne. Meist befanden sich die führenden Mitglieder dieser Künstlerverinigung in wichtigen Ämtern, Komissionen und waren auch Preisrichter bei Wettbewerben.
Vor dem Konflikt mit Lossov und Kühne war Bitzan mit den beiden Herren auch freundschaftlich verbunden, deshalb war wohl die Enttäuschung um so größer, da man so etwas von echten Freunden nicht erwartet. Bitzan war in seiner Dresdner Zeit nach Angaben der Nachfahren auch mit Prof. Josef Goller befreundet, einem Glasmaler und Grafiker. Bitzan gestaltete 1909/1910 die Weinstube zum Posthorn (im Untergeschoss) von einem Kaffee am Theaterplatz in Reichenberg/Böhmen und Goller lieferte dazu zahlreiche Wandbilder und farbige Fenster. Die Nachfahren von Bitzan bewahren bis heute ein Blumenstillleben von Goller auf. Ab 1910 gab es in Dresden die Künslergruppe/Ausstellungsverein "Grün-Weiß", ein Ableger der Kunstgenossenschaft Dresden, beide Künstler waren Mitglieder in diesen Vereinigungen, Bitzan und Goller und auch andere Künstler mit denen Bitzan oft zusammenarbeitete, wie Bildhauer Richard Guhr. Die Mitglieder des Dresdner Ausstellungsverein "Grün-Weiß" waren größtenteils die jenigen, die zuvor durch den „Dresdner Künstlerstreit“ 1907-1909 aus Protest aus der Künstlervereinigung „Die Zunft“, wegen Korruptionsverdacht der Mitbegründer austraten.
Freimaureranhänger ehemals Eigentum von Rudolf Bitzan, Fotos und Eigentum von Bitzans Nachfahren. ©
Rudolf Bitzan wurde laut den Handschriftlichen Unterlagen aus dem Logenarchiv Dresden, am 19.12.1924 in eine Dresdner Loge aufgenommen.
Am 04.08.1912 trat seine Frau in die Trinitatiskirchgemeinde in Dresden-Johannstadt ein und nahm die protestantisch lutherische Religion an (laut privater Urkunde
der Trinitatis-Kirche). Bitzan muß in dieser Zeit ebenfalls seine Religion gewechselt haben, da er sowohl im privaten Stammbuch der Familie Bitzan und auch im Krematoriumsbuch Dresden-Tolkewitz
(1938) als evangelisch-lutherisch verzeichnet ist.
Am 11.04.1913 erfolgt der Einberufungsbefehl vom k.k. Landsturmbezirkskommando Jungbunzlau über den Magistrat Reichenberg an Herrn Bitzan in Dresden, der erste Weltkrieg stand vor der Tür.
Bitzan war in seinen Entwürfen vielfältig. So entwarf er Kaufhäuser, Banken, Villen, Theater, Wohnhäuser, Bibliotheken, Kirchen, Kinos, Krematorien, Bahnhöfe, Talsperren, Denkmäler, aber auch für die Innenraumgestaltung hatte er Möbel, Dekorationen, Öfen, Balkongitter und sogar Teppiche gestaltet und auch Schmuck hatte er entworfen.
Schmuck nach Entwürfen von Rudolf Bitzan, gefertigt bei einem Hofjuwelier in Dresden, Fotos und Eigentum von Bitzans Nachfahren ©
Diese Schmuckstücke entwarf Bitzan für seine Frau, es gehört noch ein Fingerring im gleichen Stiel dazu. Die Teile bestehen aus hochwertigem Gold und
symbolisieren mit Ihren Farben die treue und liebe zu seiner Frau (da blau traditionell für ewige treue steht), die Ohrringe und der Fingerring tragen Kornblumblaue Saphire in Cabochon-Schliff.
Auch der Anhänger zeigt symbolisch, als frei in der Luft schwebende Vögel, Bitzan mit seiner Frau, schwarz und weiß wie Ying und Yang und wieder mit blauem emalliertem Grund für die ewige Treue. Dazu gab es noch eine üppig gestaltete Kette. (Bitzan verwendete dieses Symbol auch bei einem
Wettbewerb als Kennzeichnung, es war dort die Rede von schwarzer und weißer Rabe auf blauem Grund und er verwendete es auch als Exlibri)
Gefertigt wurde der Schmuck laut mündlicher Überlieferung von einem Dresdner Hofjuvelier, im Ring gibt es eine Signaturstempelung mit "M" beginnend, vermutlich
Hofjuvelier Heinrich Mau (1843-1906). Die intensiven Beziehungen von Juvelier Mau zum Büro von Architekt Lossow sind bekannt und ihre zwei großen Projekte: das Zenraltheater mit seiner berühmten
Jugendstiel-Passage und das Viktoriahaus auf der Weisenhausstraße in Dresden. Lossow´s Büro war direkt neben dem Zentraltheater und auch dieses Haus
gehörte Mau.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Eckhaus Marschallstraße 1, letzter Wohnort von Rudolf Bitzan in Dresden (3. Stock), direkt an der Carola-Brücke in der
Innenstadt. Ansicht kurz nach 1900. Die Häuser wurden in der Bombennacht von 1945 komplett zerstört und existieren nicht mehr. Bitzan wohnte und arbeitete nur ein Jahr in diesem Haus, sein
letztes Jahr.
Bitzan war einer von den wenigen modernen Architekten seiner Zeit, der sich gestalterisch schon früh von allen Traditionen freigemacht hatte.
Am Ende seines Lebens bescheinigt man Ihm, dass er einer der begabtesten und erfolgreichsten Meister der Baukunst seiner Epoche war.
Sein Blick war auf das Innere gerichtet. Von innen nach außen gestaltete er die Gebäude, er entwickelte sie in einer selbstständigen und persönlichen Weise. Seine Innenraumgestaltung wurde von seinen Kunden immer wieder gelobt. Ein Stück kraftvolles bodenständiges Volkstum spricht aus seinen frühen Entwürfen und Werken.
Bitzan´s erste Entwürfe ab 1902 zeigen noch deutlich die Ornamentik und Formsprache des frühen Jugendstiels, bald entwickelt er sich hin zum geometrischen Jugendstiel nach der Art der "Wiener Schule" und weiter über die Reformarchitektur bis hin zur "Moderne". Um 1925 gibt es auch Entwürfe im Art-Deco Stiel wie den Marktbrunnen von Freital-Potschappel, aber auch Haus-Erker in Dreiecksform kommen bei ihm in dieser Zeit vor. Ab 1926 zeichnet er einige Entwürfe für Foren, Plätze und Gebäude, die fast ohne Ornamentik und Figurenschmuck auskommen, die ganz klar und modern gestaltet sind.
Sein Stiel: Einfache klare Gesamtformen, streng gegliederte Baukörper, ausgewogene Proportionen, große ungegliederte Dächer, sparsame Verwendung von Bauschmuck und an einigen Entwürfen finden sich klassizistische Einflüsse, aber auch vereinzelt griechische, römische und sogar ägyptische Anklänge (Säulenformen - Kino Teplitz, Empfangraum Theater Teplitz). Viel seiner Entwürfe zeigen eine Ausprägung zum monumentalen und wuchtigen in der Gestaltung. Immer wieder gern verwendet er Säulen oder deutet sie an, durch eingesenkte aufrecht verlaufende Fensterbahnen - deren Leibung zwischen den Fenstern dadurch als Säulenartige Gebilde hervortreten. So gibt Bitzan seinen Gebäuden seinen typischen aufstrebenden monumentalen Ausdruck. Auch Arkaden verwendete er gern.
Wie man schon 1913 in der Östereichischen Zeitung"Die Arbeit" Bd.12, S. 16 in einem Artikel von Paul Schumann lesen kann, nahm Bitzan auch die Kunstströmungen der Wiener Schule auf. So zeigen einige Bitzan-Entwürfe wie das Künstlerhaus Brünn um 1909, die große Ausstellungshalle bei der Dresdner Hygieneausstellung 1911 und auch seine gezeichneten Entwürfe für den Leipziger Hauptbahnhof von 1906 in der Ornamentik deutliche Spuren des Österreichischen Jugendstiels oder auch "Wiener Moderne" genannt. So gibt es in der Grundform Annäherungen und in den Figurengruppen, aber vor allem in den Fliesenartig aneinander-gereihten geometrischen Ornamentfeldern. Bei der Ausführung des Leipziger Hauptbahnhofs wurden dann genau diese Schmuckelemente ausgespart.
Wenn man sich Bitzsn´s Entwürfe genau anschaut, stellte man fest das er bestimmte Elemente und Ideen in seinen Bauwerken wie Module immer wieder verwendet hat, so
Zierelemente, Säuleformen, Lampen und auch ganze Fasadenbereiche - dadurch erhalten seine Bauwerke etwas spezielles und erhalten dadurch ihren charkteristischen Bitzan-Stiel.
Er entwickelte sich mit den Architekturströmungen immer weiter und zeigte stets eine eigenständige und moderne Formsprache und errang in Wettbewerben, oft dicht neben den großen Architekten seiner Zeit, vorderste Platzierungen. Immer wieder wird er von seinen Kunden wegen seines guten Raumgefühls gelobt und seine Sparsamkeit in der Ausnutzung des Vorgegebenen finanziellen Rahmens, aber trotzdem präsentiert er eine wirkungsvolle und zeitgemäße Architektur.
Aktuell konnten ca. über 60 Bauwerke erfasst werden, davon ca. über die Hälfte im früheren Österreich (Tschechien/Slovakei). Die meisten Entwürfe finden sich in Böhmen und Sachsen, aber auch Wettbewerbsbeteiligungen für Berlin, Karlsruhe, Düsseldorf und Essen. Entwürfszeichnungen gab es ca. 87, davon sind ca. 43 im früheren Österreich (Tschechien/Slovakei), darunter auch welche für Prag, Pressburg/Bratislava und Brünn, die meisten aber in Nordböhmen. Dann gibt es noch zwei Entwürfe für Lodz und einen für ein Kaufhaus in St. Petersburg. Alle Entwürfe und Bauwerke Bitzans wird man vermutlich nie finden, da sie in den Tiefen der Archive und historischen Zeitungen versteckt liegen. Die meisten von den gezählten Entwürfen wurden nie gebaut und blieben für immer nur Bitzans unausgeführte Ideen.
Er erhielt für seine Entwürfe zahlreiche Preise.
Auszeichnungen:
1903 goldene Medaille Allgemeine deutsche Ausstellung Aussig.
1904 Anerkennungsgrüße der Mitglieder der Union des beaux arts i Paris. (auch Mitglied, lt. böhm.Zeitg. "Die Arbeit" 1910, und auch nach seinen eigenen Aufzeicnungen: Ernennung zum Mitglied der Union des beaux arts i Paris
1904)
1906 silberner Staatspreiss des k.k. Handelsministeriums Wien, bei der Deutschböhmischen Ausstellung Reichenberg.
1910 Mitglied des Büros deutscher Architekten BDA.
1911 bronzene Medaille, Hygiene Ausstellung Dresden.
1913 Ehrenpreiss der Stadt Leipzig,
"Goldene Medaille der Stadt Leipzig" zur Internationale Baufachausstellung Leipzig.
1925 Urkunde hervorragende Beteiligung, Ausstellung Wohnung und Siedlung Dresden.
Österreichischer Staatspreiss für Baukunst.
Sammlung Lutz Ziegenbalg, Reklamemarke aus geprägtem Papier, Leipzig 1913 Internationale Baufachausstellung
Bitzan erhielt 1913 in Leipzig für seine vorgestellten Arbeiten eine Goldmedaille mit einem ähnlichem Aussehen.
Eingang Reitzenhainer Straße, Entw. Arch. A. Herold B.d.A. Leipzig.
Ansichtskartensammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital
1913 nahm Bitzan an der Internationalen Welt-Spezial-Ausstellung für Bauen und Wohnen in Leipzig teil, das bedeutenste Ereignis dieser Zeit in der Baubranche, vergleichbar mit den großen Weltaustellungen dieser Zeit. Bitzan wurde in Leipzig mit einer Goldmedaille geehrt. Er hat dort laut Austellungsverezeichnis unter anderem Fabrikentwürfe und ein Warenhausprojekt gezeigt. Er wurde in der Fachpresse von französischer Seite in Sachen "Neudeutscher Architektur" mit erwähnt.
Das Völkerschlachtdenkmal in der Mitte wurde im selben Jahr eingeweiht.
Bedeutende Entwürfe:
Stadttheater Teplitz, Kreuzkirche Görlitz, Krematorium Reichenberg,
die größte Halle „Wohnung und Siedlung“ auf der Hygieneausstellung Dresden 1911,
Rathaus Döhlen (Freital).
Wenn man sich den Nachlass Bitzan´s ansieht, stellt man fest, dass es sehr viele Fotos und Zeichnungen von seinen Entwürfen gibt. Die Zeichnungen sind teilweise auf Pergament gearbeitet, einige in sehr großen Formaten. Es gibt im Bestand auch zahlreiche eigenhändige Aquarellbilder auf Papier oder Karton gemalt. Auf Fotos werden auch einige Innenräume wiedergegeben. Sehr wenig vertreten sind Schnitte durch Gebäude, die uns die Aufteilung der Räume zeigen. Zeichnerische Ausführungspläne mit Maßen sind kaum vorhanden, es mag daran liegen, dass Bitzan vorwiegend Material aufgehoben hat, welches er immer wieder für Ausstellungen verwendete und dort machten große Schaubilder einen guten Eindruck. In großer Zahl hat er Zeitungsauschnitte über sich und seine Arbeiten gesammelt, leider fällt die Zuordnung schwer, da häufig die Herkunft und Datum nicht verzeichnet wurden.
Der Nachlass befindet sich zum größten Teil im Hauptstaatsarchiv Dresden (soll ab 2023 digitalisiert werden), ein kleinerer Teil befindet sich bei den Nachfahren Bitzans und wird in einem Koffer verwahrt, in dem ebenfalls Fotos, Briefe, Urkunden, Zeichnungen, Bauzeitschriften, Zeitungsauschnitte über seine Bauwerke und auch ein Heft mit einer persönlichen handschriftlichen Auflistung seiner Auszeichnungen und seiner wichtigsten Bauwerke befindet. Neben diesen Unterlagen werden wohl weitere Unterlagen von anderen Verwandten verwahrt, so gibt es kaum Unterlagen über Bitzan´s Dresdner Zeit, auch keine Sterbeurkunde und es fehlen die Meaillen zu seinen Auszeichnungen, die von der Familie Feix (Bitzans Tochter ) nach 1960 noch erwähnt wurden. Auch gibte es wenig Fotomaterial von und über Bitzan, es sollen aber noch Fotoalben existieren. Herr Feix hat wohl in einem Tagebuch vieles niedergeschriben, da er sich viel mit dem Nachlass Bitzan´s beschäftigte, könnten diese Aufzeichnungen durchaus interessant sein (dieses Tagebuch existiert möglicherweise noch bei den andern Verwandten, die nach 1949 die DDR verliesen).
Zu den Leidenschaften Bitzan´s gehörte die Musik, er spielte hervorragend Klavier und Geige. Zu Hause liebte er die gute böhmische Küche, die sein Frau in
traditioneller Weise beherrschte. Nach Auskunft der Nachfahren haben Bitzan´s gut gelebt und empfingen oft Besuch von Freunden und Verwandten in ihrer
Wohnung und tafelten ordntlich auf und verbrachten gesellige Stunden oft bis in die späten Abendstunden hinein.
Bitzan am Klavier, Hauptstaatsarchiv, SächsStA-D, Sächsisches Staatsarchiv, 12655 Personennachlass Rudolf Bitzan, Nr. 61
Bitzan am Klavier ca. 1930, er spielte auch Geige. Das Klavier spielen beherrschte er so gut, dass er in seiner Münchner Zeit, einen in München gastierenden Pianisten, der wegen Krankheit ausfiel, in seinem Konzert vertreten konnte.
Auf einer Arztrechnung diagnostiziert Dr. med. Kleiner von der Bautzner Str. 14 in Dresden, am 05.November.1938, Herzmuskelschwäche und eine Lungenentzündung
(die Herzmuskelschwäche wird heute häufig der Myokarditis zugeordnet, die dann meist eine folge von schlecht auskurierten Atemwegserkrankungen - wie in diesem Fall einer Lungentzündung war, der durch die fortschreitende Entzündung immer mehr eingeschränkte Herzmuskel führt zu zunehmend mehr Komplikationen bis zum Tod, in einigen neueren Puplikationen fand ich die Diagnose Herzinfarkt als Todesursache für das Ableben von Herrn Bitzan - die lies sich in keiner alten Quelle nachweisen und auch die Angehörigen weisen dies als falsch ab). Bitzan verstarb am 22.Nov.1938, 5:05 Uhr angeblich auf der Fürstenstraße 74 - heute Fetscherstraße 74 - Universitätsklink Dresden (damals Rudolf Heß-Krankenhaus Dresden-Johannstadt -Stadtkrankenhaus Dreden, laut einem Urkundennachtrag der Stadt Dresden von 1974) im Alter von 66 Jahren an einem Herzmuskelleiden in einem Dresdner Sanatorium (laut Zeitungsartikel). Nach einem Eintrag im Krematoriumbuch Dresden-Tolkewitz von 1938, ist Bitzan an einer Lungeninfektion verstorben und war zu dem Zeitpunkt evangelisch- luthereischer Religion. Er wurde am 26. Nov.1938 im Krematorium Dresden-Tolkewitz eingeäschert. Am 18. Mai 1939, zu seinem Geburtstag, fand er auf eigenem Wunsch auf dem Urnenhain des Krematoriums, genannt die Feuerhalle in Reichenberg/Liberec seine letzte Ruhstätte. Er hatte dieses Krematorium samt Friedhof in Reichenberg, der Stadt in dem er seine Kindheit und Jugend verbrachte, einst selbst entworfen. Bereits 1932 hat er sich seine Grabstelle an der Reichenberger Feuerhalle gesichert. Dass der erfolgreiche Architekt in Reichenberg begraben wurde, ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Urne und Grab wurden nach dem II. Weltkrieg beseitigt, eine Gedenktafel gibtes keine. In seinem Geburtsort Wartenberg gibt es heute in der alten Schule ein Museum mit einer Ausstellung zu Rudolf Bitzan. Seine Biographie wurde zum 100. Geburtstag der Stadt Freital (2021) erarbeitet. Im Mai 2022 hatte er seinen 150. Geburtstag.
Seine Frau verstarb am 10. Juni 1961 mit 86 jahren an Myodegeneratio cordis einer Herzgefäßerkrankung in Arnsdorf bei Dresden und wurde in Dresden-Tolkewitz
beerdigt.
Ein Amtliches Dokument der Landesbehörde in Prag weißt nach, daß durch Rudolf und Maria Bitzan ein Antrag gestellt wurde und sie am 28.11.1935 die Staatsbürgerschaft der Cechoslowakischen Republik bekamen und dies schriftlich und amtlich in einer Bescheinigung bestätigt wurde.
Ausschnitt, Scan, Stadtarchiv Reichenberg/Liberec im Kreisarchiv Leitmeritz,
"Archiv města Liberec - VI. (Gd), Buch Nr. 67 (Index zum Urnenhain bei Reichenberger Krematorium)
ČR - Státní oblastní archiv v Litoměřicích, pracoviště Státní okresní archiv Liberec Odborný rada
Eintrag aus der Grabliste des Urnenhains an der Feuerhalle Reichenberg aus dem Jahr 1932, Eintrag: Bitzan, Rudolf Architekt Dresden. Bitzan hatte sich bereits im Jahre 1932 seine Grabstelle vermutlich gekauft und somit reserviert. Die Nr. 355 , könnte die Nummer der Grabstelle sein.
Ansichtskarte, Sammlung Lutz Ziegenbalg aus Freital.
Feuerhalle Reichenberg, erstes Krematorium in Böhmen/Östereich, gebaut 1915-1917. Entwurf Rudolf Bitzan, auf dem dazugehörigen Friedhof fand Rudolf Bitzan 1939, in seiner Heimatregion seine letzte Ruhestätte. Der Spruch auf der rechten Seite wurde an der Fassade angebracht er stammt vom Dichter Anton August Naaff (*28. November 1850 in Weitentrebetitsch im späteren Kreis Podersam - †27. Dezember 1918 in Wien, Quelle:Jurnalist Stanislav Beran). Bitzan entwarf unterschiedliche Schmuckfassungen für diese Aufschrift, heute finden man den Spruch in tschechisch an der Fasade. Der Dichter Naaff fand ebenfalls seine letzte Ruhestätte am Krematorium Reichenberg, zum 10 jährigen Jubileum des Krematoriums 1928 bekam sein Grab die Funktion eines Denkmals und Bitzan war zur Feierstunde ebenfalls mit vor Ort. Die ursprünglichen Entwürfe für das Krematorium Freital waren diesem Bauwerk sehr ähnlich. Er entwarf noch ein weiteres Krematorium in Böhmen im gleichen Stiel, es wurde ebenfalls nicht gebaut. Das Reichenberger Krematorium sollte sein einziges bleiben. Alle drei Entwürfe haben eins gemeinsam, alle sollten sie auf einer Anhöhe oder einem Berg stehen.
Foto Lutz Ziegenbalg, Freital 2021, Figuren Feuerhalle Reichenberg ©
Es wird behauptet das der Bildhauer, Bitzan´s Gesicht in diesen Figuren, die sich links und rechts vom Eingang des Krematorium Reichenberg befinden, verewigt hätte. Die Figuren stammen vom böhmischen Bildhauer Alois Rieber (*16.01.1876 - †12.04.1944) und werden auch als Totenwächter bezeichnet.
Quelle: Hauptstaatsarchiv, SächsStA-D, Sächsisches Staatsarchiv, 12655 Personennachlass Rudolf Bitzan, Nr. 58
Blick vom Krematorium in die Stadt Reichenberg, vorgelagerter Urnenhain vor dem Krematorium Reichenberg, Aufnahme vor 1945, möglicher Bestattungsort von Rudolf Bitzan.
Sterbeanzeigen der Stadt Dresden, im Stadtarchiv, früher Urkundenstelle im Rathaus (Standesamt)
Bücher mit den Sterbeeinträgen von Dresden sind von Juni 1938 bis 1945 Kriegsverlust.
Laut Aufzeichnung der Nachfahren wurde der Sterbeeintrag im Standesamt 5 unter der Nr. 1996/38 verzeichnet (Stammbucheintrag).
Sterbeanzeige Dresden-Urkundenstelle, Rudolf Bitzan - Nachtrag vom 16. Juli 1974
Krematorium-Buch Dresden-Tolkewitz, Rudolf Bitzan-Eintrag von 1938 (Stadtarchiv Dresden)
Johanneskirchgemeinde/Trinitatiskirche in Dresden-Johannstadt
Kirchenbücher/Sterberegister sind von 1917-1945 Kriegsverlust.
In den Sterbebüchern der Katholischen Kirche Dresden; Kathedrale/Hofkirche und Johanstadt ist Bitzan laut Auskunft des Bischöflichen Ordinariats Bautzen
nicht verzeichnet, die Sterbebücher Dresden-Neustadt sind Kriegsverlust aus diesem Zeitraum.
Foto, Lutz Ziegenbalg, Eigentum: Bitzans Erben. ©
Visitenkarte, Stempel, Wappen (Exlibris) und Unterschrift von Rudolf Bitzan,
Stempel Mitglied BDA
Erwähnte Personen im Text:
Walther William Lossow (1852-1914)
Hermann Viehweger (1846-1922)
Max Hans Kühne (1874-1942)
Lehrmeister Adolf Bürger Reichenberg
Anton J. Aigner, Konditor/ Bürgermeister/Schwiegervater in Friedland in Böhmen (04.06.1844-25.04.1912)
Baumeister Paul Wagler Reichenberg
Baumeister Wilhelm Stärz Friedland (02.02.1851 Einsiedel-24.11.1902 Friedland)
Baumeister Alois Sichert Karlsbad
Karl Heller Architekt und Stadtbaumeister Karlsbad
Ernst Marx - Architekt, Büro und Bauausführungen Dortmund
Gabriel (von) Seidl 1848-1913 München
Martin Dülfer 1859-1942 München/Dresden
Carl Hocheder 1854-1917 München
Hermann Billing 1967-1946 Karlsruhe
Thunig & Papst, Architekten und Baumeister München
Baugeschäft Georg Lindner – Architekt in München
Paul Dietze – Architekt und Baumeister in München
Architekt Rudolf Schmid (1868-1947) Freiburg im B.
Rudolf Schilling (1859–1933) Dresden
Julius Graebner (1858–1917) Dresden
Verfasser:
Lutz Ziegenbalg
Freital
Fertiggestellt am: 20.07.2021, und danach weiter ergänzt.